Tipps zum Scannen |
...überlegen Sie sich, wofür Sie Ihr gescanntes Bild brauchen. Bilder im Internet brauchen lediglich Monitorauflösung. Beim Drucken ist die Leistungsfähigkeit des Druckers massgebend, auf dem das gescannte Bild ausgegeben werden soll. Der Drucker ist das begrenzende Element, nicht der Scanner. Mit den handelsüblichen 600 dpi Scannern lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen, etwas Knowhow vorausgesetzt. Ein 600 dpi Schwarzweiß-Laserdrucker hingegen erreicht lediglich etwa Tageszeitungsqualität.
Die Scanauflösung ist die Auflösung, die Sie beim Scannen einstellen. Die optimale Bildauflösung ist die auf den Drucker und Ihr Motiv abgestimmte Auflösung des digitalen Bildes (siehe Tabelle unten). Die Druckerauflösung ist die Geräteauflösung wie sie vom Hersteller angegeben wird. Sie allein ist kein Maß für die Druckqualität. Man muß zusätzlich wissen, wie ein Drucker rastert, um die Güte beurteilen zu können.
Die optimale Bildauflösung hängt von der Geräteauflösung des Ausgabegerätes und Ihrem Motiv ab.
1. Die Geräteauflösung (Rasterweite) des Druckers
Je höher die
Auflösung des Druckers ist, auf dem das Bild gedruckt werden soll, desto höher
muss die Bildauflösung werden, sonst sieht man die Bildpixel im Druck. Genauer
gesagt ist nicht die Geräteauflösung, sondern die Rasterweite maßgebend. Die
Rasterweite richtet sich nach der Geräteauflösung und danach, wie ein Drucker
Mischfarben erzeugt.
2. Das Motiv
Scanvorlagen mit feinen Linien sind anspruchsvoll.
Strichzeichnungen, Funktionsgraphen, Text, Landkarten brauchen eine hohe
Bildauflösung, sonst erscheinen die Linien treppig. Bei diesen Vorlagen gilt:
Bildauflösung = Geräteauflösung. Manchmal wird man Kompromisse eingehen müssen,
weil sonst die Grafikdateien zu groß werden.
Farbbilder und Grauwertbilder brauchen weniger Auflösung, da fast alle Drucker Mischfarben und Graustufen durch mehrere Druckpunkte simulieren müssen.
Geeignete Bildauflösungen für Ausgabegeräte | |||
---|---|---|---|
Posterdrucker Grossformat- Tintenstrahl drucker 600 dpi Auflösung |
Schwarzweiß- laserdrucker 600 dpi Auflösung |
Bildschirme (72 - 100 dpi) | |
Farb- und
Schwarzweiß fotos |
100 - 200 dpi | 100 dpi | 72 - 100 dpi |
Liniengrafik, Text,Landkarten, alle Motive mit feinen Linien oder Beschriftungen |
300 - 600 dpi | 600 dpi | 72 - 100 dpi |
Wenn man eine Zeitungsseite oder eine andere gerasterte Vorlage (Abbildungen
in Büchern, Postkarte, usw.) scannt, bekommt man typische Störmuster, die
Moiremuster.
Moiremuster sehen aus wie gleichmäßig verteilte Flecken. Einige
Scanprogramme bieten eine "Entrasterung" = Entfernen der Störmuster an. Wenn
nicht, können Sie folgendes tun:
|
Eine zu niedrige Auflösung beim Scannen einer gedruckten Vorlage gibt Moirémuster. |
|
Das gleiche Bild mit hoher Auflösung gescannt, weichgezeichnet und auf eine geeignete Auflösung reduziert enthält keine Moirémuster. |
Wenn Ihr Bild vergrößert werden soll, müssen Sie beim Scannen bereits eine höhere Auflösung einstellen. Beim Verkleinern kann entsprechend eine niedrigere Auflösung angeben werden.
Beispiel aus dem Posterdruck: Sie haben eine DIN A4 Seite mit Abbildungen.
Sie wollen diese Abbildungen auf DIN A0 für ein Poster vergrößert gedruckt
haben. DIN A0 ist viermal so hoch und viermal so breit wie DIN A4, die Bilder
werden also 4-fach vergrößert gedruckt. Die geeignete Bildauflösung für ein
Farbbild für den Tintenstrahl-Posterdrucker ist ca 150 dpi, also sollten Ihre
Bilder eine Auflösung von 600 dpi haben.
Meist liefert die Scansoftware eine TIFF-Grafikdatei. TIFF kann komprimiert oder unkomprimiert gespeichert werden. Wenn das komprimierte "TIFF" immer noch zu groß ist, konvertieren Sie es mit einer Bildbearbeitungssoftware in JPEG. Hier können Sie mehrere Komprimierungsstufen angeben, müssen aber mit Qualitätsverlusten rechnen, je höher die Komprimierung ist.
Mb